Bereits seit Jahren ist es bei uns ein ungeschriebenes Gesetz, daß wir im Sommer wie im Winter anläßlich der Sonnenwende zu einer Feier, verbunden mit einer kleinen Wanderung zusammenkommen. Sowohl am 21. Juni als auch am 21. Dezember jeden Jahres trifft sich eine wechselnde Anzahl jeweils um 19.00 Uhr in Urfahr bei der Sternapotheke. Zur „Ausrüstung“ gehört neben der jeweils witterungsbedingten Kleidung – wir wandern bei wirklich jedem Wetter (vorigen Juni sogar bei strömendem Regen!) – mindestens ein Holzscheit. Die Rucksäcke der „Nicht-Holzbesitzer“ werden meistens von Tbr. Anton Hofer „aufgefüllt“.

Gemeinsam geht es dann Richtung Gis. Nach ca. 1 bis 1,5 Stunden ist die (wechselnde) Feuerstelle erreicht. So auch am wieder 21. Dezember letzten Jahres: Während geschickte Hände das mitgetragene Holz aufschlichten, blicken wir auf das hell leuchtende, aber nicht „hörbare“ Linz und genießen die Stille der Natur. Ein kleine Stärkung mit Lebkuchen und insbesondere wärmendem Tee tut gut. Dies bietet auch die gern wahr genommene Gelegenheit zum Teilen mit allen Anwesenden!

„Flamme empor“ – ertönt schließlich aus allen Kehlen; weitere Lieder folgen, unterbrochen von Gedichten, von ein paar sinnierenden Worten von Obmann Albrecht Zauner und ein paar weiteren Bechern Tee. Einige Momente des Schweigens, in der nur das Feuer knistert und der Wind durch die Bäume pfeift, lassen alle die stillste Zeit im Jahr in einer Art erfühlen, wie es im pulsierenden Alltag nicht möglich wäre. Während bei der Sommersonnenwende die Grasziegel auf die Feuerstelle gelegt werden, genügt im Winter ein kräftiger Berg aus Schnee – und die Örtlichkeit wird wieder so verlassen, wie sie vorgefunden wurde ….. und wie wir sie am 21.6. bzw. 21.12. wieder vorfinden wollen!