Aufgrund einer Anfrage nach zwei Stelzengehern von Christine Krenn, die auch heuer wieder die Eröffnung und die Mitternachtseinlage des Ball des Kaufmännischen Vereins inszenierte, beschlossen wir, uns unseren langjährigen Wunsch zu erfüllen und besorgten uns Stelzen um bei dieser interessanten Inszenierung dabei sein zu können.

Nach ca. einem Monat intensiver Übungszeit um die Stelzen mit 60 bzw 80 cm Tritthöhe auch unter den erschwerenden Umständen einer Einlage „im Griff“ zu haben, war es dann schließlich soweit – die erste Probe mit allen Beteiligten und vor allem auch mit unseren Kostümen, die uns als sehr ausladend beschrieben wurden, stand an.

Sonntag, 9:00 Uhr im Palais Kaufmännischer Verein – durch einen am Vorabend besuchten Ball noch nicht zu 100 % wach, kamen wir trotzdem als erste im großen Saal an, wo sich dann herausstellte, dass ca. ¾ der nach und nach eintrudelnden Beteiligten am Vorabend auf Bällen waren, dadurch großteils noch verschlafener waren als wir und sich die Probe dementsprechend chaotisch entwickelte.

Es stellte sich heraus, dass nur eines unserer Kostüme rechtzeitig fertig werden würde und somit die Frage anstand, wer von uns beiden den Schmetterling (fertiges Kostüm) und wer den Pfau darstellen wird. Die Entscheidung fiel nach der Tritthöhe der Stelzen – der Schmetterling fliegt höher, somit wurden die 80 cm Stelzen genommen, mit denen Anita trainiert hatte. Also wurde Anita Schmetterling, Pezi noch zusätzliches Helferlein für alles. Dann der nächste Schreck – das Kostüm war so groß, dass Anita gerade noch unter den Lustern im großen Saal durchkam, allerdings kein Hindenken daran (weder in der Höhe noch in der Breite), dass der „Einzug“ durch eine der Türen erfolgen könnte! Somit Planänderung: Anziehen der letzten Teile des Kostüms (Stelzen und Flügel) erfolgte direkt im Saal mit 3 (!) Mann/Frau Hilfe.

Schlussendlich wusste dann annähernd jeder wer wann wie und wo sein musste und es blieb noch eine Woche Zeit, um kleine Änderungen in den einzelnen Choreographien durchführen zu können.

Am Samstag direkt vor dem Ball fand dann noch die Generalprobe statt. Wie es sich für eine Generalprobe gehört, lief leider nicht alles so wie es sollte: Der Scheinwerfer fand den Sänger nicht, die Mikrofone waren zum falschen Zeitpunkt eingeschaltet, der eine stand dem anderen im Weg, … – aber wie heißt es so schön? Schlechte Generalprobe, gute Show …

Und das Sprichwort bewahrheitete sich auch dieses Mal: Nach der einstündigen Prozedur des „in-das-Kostüm-Kommens“ (umziehen, mit der Hälfte des Kostüms quer durch den ganzen Ball ins Foyer zum Schminken, wieder zurück, fertig anziehen, mit den Helferlein sämtliche noch nicht angeschnallten Teile mitnehmen, fertig machen) klappte die Vorführung einwandfrei! Licht und Ton waren zur richtigen Zeit am richtigen Ort, jeder hatte genügend Platz seine Choreographie wie geplant präsentieren zu können, … und dem Applaus nach zu urteilen, gefiel es dem Publikum hervorragend!

Es war wirklich ein tolles Erlebnis bei dieser Inszenierung dabei sein zu können!

 

Anita und Petra Kremminger