Jedes Jahr machen sich die oö. ÖTB-Vereine zu Fuß auf den Weg von ihrem Heimatort zum wechselnden Zielort der Jahnwanderung. Auch heuer legten wir in unterschiedlichen Gruppen den Weg nach Bad Hall zurück und genossen die Zeit am Zielort. Danke an den Turnverein Bad Hall und den Jahwander-Landesturnwart Rainer Gruber.

Volker Kienberger gibt uns hier ein paar Einblicke in das Leben bei der Jahnwanderung:

Die „mittelalterliche“ Jahnwandergruppe (die ca. 30- bis  60-jährigen) hatte beschlossen, die Strecke Linz – Bad Hall in zwei Tagesetappen zu bewältigen. Somit mussten wir täglich lediglich 14 Kilometer zurücklegen, was für eine gewisse Gemütlichkeit sorgte. Treffpunkt war am Sonntag, 13. August, um 10 Uhr im Klosterhof bei einem Frühschoppen mit Gulasch, Beuscherl und Bier. Gut gestärkt konnten 14 Wanderer – nach einem kurzen Zwischenstopp im Josef – den Hessenplatz erreichen, um mit dem Bus zur Stadtgrenze zu gelangen.

Bei herrlichem Wetter, das uns die folgenden Tage begleiten sollte, führte uns der Weg die Krems entlang über Nettingsdorf (Dorfstüberl) und Weißenberg (Schloßtaverne) nach Neuhofen. Nachdem die heimischen Wirte in Oberösterreich offenbar am Sonntagabend auf guten Umsatz verzichten, versorgte uns der Kurde „Ali Baba“ mit Kebab und Pizza. Es folgte die unvermeidliche Nacht in der örtlichen Turnhalle, der eigentliche Grund, warum wir mehr als einen Tag unterwegs sein wollten. Der Charme des Schweißgeruchs – wenn auch in der Ferialzeit etwas gedämpft – sowie die Freude über nächtliche Klogeher (auch die jüngeren machen das erstaunlicherweise schon) und zufallende Türen lässt sich durch nichts ersetzen.

Der zweite Tag war geprägt durch Baden in der Krems, Labungen bei Wirten in Kematen und Rohr und einer relativ frühen Ankunft am Zeltplatz. Die Anhöhe in Hehenberg bei Bad Hall bestach durch die Aussicht auf ein Bergpanorama mit Hintergebirge, Kremsmauer, Priel bis zum Damberg bei Steyr. Wir kamen rechtzeitig an, um die jugendlichen Jahnzehn- und Jahnachtkämpfer anfeuern zu können, auch Wolfgang Kitzmüller trieben wir beim Geländelauf lautstark bis zum Ziel.

Bei der Stärkemeldung am 15. August konnte der Turnverein Linz mit 48 Wanderern den 4. Platz unter 34 teilnehmenden Vereinen erringen. Bei den Zehnkämpfern und Dreikämpfern konnte unser Verein Siege durch Ute Atzmanninger, Florian Blasl, Dominik Kaltenböck und Wolfgang Kitzmüller erreichen. Elke Mayr vom Turnverein Liesing, die als Gast bei uns mitwanderte, konnte den Jahnschild erringen.

Nächstes Jahr führt uns der Weg wieder einmal ins Innviertel. Es erwarten uns einige Kilometer mehr als heuer, wenn wir uns nach Taufkirchen begeben werden. Vielleicht erlangen wir mit noch mehr Teilnehmern auf der Strecke und bei den Wettkämpfen einen Platz unter den ersten drei?

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